Heut wär ich über ein Kamel, das mich von Sahagun nach Reliegos getragen hätte, nicht abgeneigt gewesen. Ich ging 32km über schnurgerade und flache Strassen durch einen weiteren Abschnitt der Meseta. Der Zweitletzte vor León.
In diesen 32km kam ich durch ganze 2 Nester. 9km nach Sahagun und nochmals nach weiteren 9km. Dazwischen und danach kam nichts mehr als unendliche Unendlichkeit, mit weitsichtiger Weite.
Ab einem gewissen Punkt schwand mein Glaube dahin, noch je einmal in dieser unendlichen Unendlichkeit auf eine Ortschaft zu stossen. Und genau an dem Punkt wünschte ich mir ein zauberhaftes Kamel.
Kein zauberhaftes Kamel sah ich dann, sondern eine Landschaft, die mich verzauberte. Rote und ockerfarbene Felder mit einzelnen grünen Bäumen in der Ferne und im Hintergrund blauschimmernd das langgezogene Kantabrische Gebirge.
Die Schönheit und Einzigartigkeit von dieser Gegend will ich nie mehr vergessen und ich hab versucht, mir alles ganz tief einzuprägen.
Wie der Mäuse – Frederick, der für den langen, dunklen Winter Farben und Sonnenstrahlen als Vorrat sammelte.